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  • Thekla Kock im Eisenkunstguss Museum - bei jenem Ofen, der einst einem bekannten Föhrer Kapitän gehörte.
  • Ausschnitt aus einem Warenkatalog der Carlshütte - dort findet sich das Ofen-Modell (das zweite von Links), für das sich unter anderem der bekannte Föhrer Kapitän entschied.
  • Ausschnitt aus einem Warenkatalog der Carlshütte - das Bild zeigt eine Seite mit Aschenbechern.
  • Ausschnitt aus einem Warenkatalog der Carlshütte - das Bild zeigt eine Seite mit Schreibzeugen.
  • Thekla Kock zeigt einen so genannten Preiscouranten. Darin sind Preise von Waren der ehemaligen Carlshütte aufgelistet.

Die Schätze des Eisenkunstguss Museums 

Die Leiterin des Hauses, Thekla Kock, ordnet derzeit das Archiv neu. Es soll in Kürze von Schleswig nach Büdelsdorf ziehen. Bei ihrer Arbeit fördert sie spannende Geschichten zutage. Wie die über einen Ofen, der heute in der Ausstellung steht - einst aber offenbar dem bekannten Föhrer Kapitän Paul Nickels Paulsen gehörte.

101 Jahre zierte und heizte er die gute Stube des Hauses des berühmten Föhrer Kapitäns Paul Nickels Paulsen. Von 1853 bis 1954. Ein prunkvoller Ofen, hergestellt in der ehemaligen Eisengießerei Carlshütte­­. Das geht aus Unterlagen des Eisenkunstguss Museums Büdelsdorf hervor, dass das Stück heute in seiner Ausstellung zeigt. Das Exponat beeindruckt schon an sich und gleichzeitig ist daran offenbar eine Episode Schleswig-Holsteinischer Geschichte geknüpft. Nicht zuletzt zeigt sich einmal mehr die enge Verbindung zwischen dem Museum und dem einstigen Industrieunternehmen

Das Ausstellungshaus präsentiert auf beeindruckende Weise altes Eisen sowie die bewegende Geschichten, die dahinter stehen - ob Personendenkmal, Kohlenkasten oder Kaffeemühle. Das Wissen, dass der Ofen einst einem berühmten Föhrer Kapitän gehörte, ist neu. „Ich arbeite aktuell intensiv in unserem Archiv“, sagt Thekla Kock, die Leiterin des Hauses, „dort habe ich das Material über dieses Exponat gefunden.“ Darunter eine Karteikarte, auf der ein Mitarbeiter der Carlshütte Notizen über den Kapitän und seine Atlantik-Fahrten gemacht hat. Auch liegt ein Schriftwechsel zwischen nachfolgenden Besitzern des Kapitänshauses und dem Büdelsdorfer Unternehmen vor, der schließlich dazu führt, dass der Ofen heute im Museum steht. 

„Ich stoße bei der Neuordnung des Archivs - das in Kürze von Schleswig nach Büdelsdorf zieht - auf viele spannende Geschichten“, sagt Kock. Darunter sind historische Warenkataloge - ähnlich modernen Versandhauskatalogen -, Notizbücher von Vertretern, Fotos, Auszüge aus Tagebüchern und vieles mehr. Historische Quellen, die bei weitem nicht nur Hintergrundwissen über einzelne Exponate liefern, sondern auch über den Ort Büdelsdorf, das Museum und das Industrieunternehmen Carlshütte, das übrigens schon im 19. Jahrhundert eine Pensionskasse und Werkarbeiterwohnungen einrichtete. Museumsleiterin Kock: „Unser Ziel ist es natürlich, unser Wissen - all die spannenden Geschichten - an unsere Besucher weiterzugeben.“ Neben der Arbeit im Archiv, entwickelt sie daher parallel zugleich neue Ideen für Vorträge und Führungen (zum aktuellen Programm geht es HIER).

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